Zum Inhalt springen

Theater im Klassenzimmer


Eine junge Frau betritt das Klassenzimmer und sammelt Einwegflaschen. So beginnt das Theaterstück im Klassenzimmer der siebten Klasse des Regenbogen-Gymnasiums. Schauspieler des Theaters Freiberg sind der Einladung von Schulleiterin Tanja Mehnert gefolgt und haben das Theaterstück „Petty Einweg“ ins Klassenzimmer gebracht. Linus Knoche, Schüler der siebten Klasse, war live dabei und hat uns vom Theaterstück erzählt:


In diesem Theaterstück wurde das Leben der Einwegflasche „Petty Einweg“ veranschaulicht bzw. dargestellt. Das Leben beginnt in einer Fabrik und endet damit, dass die Flasche von einer Sammlerin aufgesammelt wurde. Die Hauptfrage des Stücks war: "Wie sieht eine Einwegflasche die Welt bzw. wie verläuft ihr Leben, ohne recycelt zu werden?" Die Schüler:innen erfuhren schnell, dass das Leben einer Einwegflasche nicht so ist, wie man es sich vorstellt. Die allgemeine Vorstellung ist oft, dass die Flaschen gerecht entsorgt werden und am Ende irgendwo als neues Produkt in unserem Leben einen Platz finden.
 

Das Theaterstück im Klassenzimmer beginnt, die Schauspielerin kommt herein, die Klasse schaut zu.
Die Flaschensammlerin betritt die "Bühne": das Klassenzimmer der Klasse 7 des Gymnasiums. Foto: Tanja Mehnert/DPFA

Die Geschichte

Das Stück beginnt, eine Frau sammelt Flaschen und will aus den sogenannten PET-Flaschen ein Boot bauen, um die Umweltbelastung zu verringern. Sie findet die Flasche „Petty“ und stellt sich die Frage, wie eine PET-Flasche die Welt wohl wahrnimmt. Nun wechselt die Perspektive zu der Flasche: wie sie in einer Fabrik ,,geboren“ wird, im Anschluss in einer Abfüllanlage landet, in der sie die Bekanntschaft mit Saft und Deckel macht. Alle werden in einen Karton verpackt, in dem Petty auch ihre Schwestern wiederfindet.

Die Reise beginnt. Petty sieht eine lange Zeit nur das Dunkel des Kartons, bis sie schließlich in einer Strandbar erwacht. Hier trifft sie auf Frau Tomatensaft. Gemeinsam reden sie über Gott und die Welt, bis Petty schließlich ausgetrunken wird und sich anschließend auf einer Mülldeponie wiederfindet. Hier trifft sie erneut auf weitere Einwegprodukte. Sie gelangen ins Meer, wo sie im Bauch eines Wales verschwinden. Hier treffen sie die erste PET-Flasche der Welt von 1973. Diese erzählt ihnen von ihren Plänen, die Weltherrschaft zu übernehmen und eine neue Weltordnung zu schaffen.

Doch dann wird Petty urplötzlich in die Luft geschleudert und sieht über sich nur noch den blauen Himmel. Sie landet hart, wacht erst nach mehreren Jahren wieder auf und erblickt um sich herum nur riesige Häuser. Hier wird sie schließlich von der Flaschensammlerin des Anfangs eingesammelt.
 

Die Auswertung

Die Klasse war von der Vorstellung begeistert. Im Anschluss gab es noch viele Fragen über das Thema Plastik und Einweg. Die Schüler:innen überlegten gemeinsam mit der Schauspielerin, wie man die Plastikverschmutzung der Umwelt reduzieren könnte. Auch wurde besprochen, wie und aus welchem Grund Plastik verwertet wird.
 

Ein Klassenzimmer voller Schüler, die sich mit einer Frau, die auf dem Lehrerpult sitzt, unterhalten.
Im Anschluss an das Theaterstück würde ausführlich zu den Themen Plastik, Einweg und Umweltverschmutzung diskutiert. Foto: Tanja Mehnert/DPFA


Ich (Anm.: Linus Knoche) fand diese Vorstellung sehr schön, da man miterleben konnte, wie lang der Weg und das Leben einer PET-Flasche ist. Ich finde auch, dass mehr gegen diese Umweltverschmutzung getan werden sollte. Die Schauspielerin des Freiberger Theaters hat das Stück sehr gut gespielt und man hatte richtig Lust zuzuschauen.