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Ab auf die Insel – Exkursion nach Hiddensee


In der ersten Sommerferienwoche haben 12 Schüler:innen und 8 Lehrkräfte der DPFA-Regenbogen-Gymnasien Zwickau und Augustusburg gemeinsam eine ökologische Exkursion nach Hiddensee unternommen.

Nach einer turbulenten Zugfahrt startete die Exkursion in Stralsund mit dem Besuch des eindrucksvollen Ozeaneums, das mit einem riesigen Meerwasseraquarium aufwartet. Die Gruppe ließ sich von den wunderschönen Aquarien mit Ihren Bewohnern wie Haien, Seesternen und Rochen faszinieren. Zur Belohnung gab es am Hafen Stralsunds warmen Backfisch, bevor bei Sonnenuntergang mit der Fähre nach Hiddensee übergesetzt wurde. Bei anbrechender Dunkelheit wurden die Bungalows der Biologischen Station Hiddensee in Kloster bezogen. Der Standort bietet einen traumhaften Blick auf die Ostsee.
 

Collage aus zwei Bildern: links: Mädchen fotografiert Aquarium im Ozeaneum Stralsund. rechts: zwei Frauen schauen in den Sonnenuntergang
Die Highlights des Anreisetages: das Ozeaneum in Stralsund und der spektakuläre Sonnenuntergang auf Hiddensee. Fotos: DPFA

Geologie und Fischerei 

Am Samstag ging es nach einer Führung durch das originale Sommerhaus des Literaturnobelpreisträgers Gerhart-Hauptmann mit Leihfahrrädern in den südlichen Teil der Insel zum Fischereimuseum "Lütt Partie". Dort berichtete der Sohn eines Heringsfischers von der Fischerei auf Hiddensee, den verschiedenen Methoden zum Fischfang und den ökologischen und ökonomischen Folgen der Überfischung in der Ostsee. Ein Gastvortrag von Dr. Jana Pfeiffer über laboranalytische Verfahren zur Detektion von Blutkrebs rundeten den ersten Tag auf Hiddensee fachlich ab.
 

eine Gruppe Jugendliche sitzt am Strand im Kreis. Eine Lehrerin erklärt etwas.
Bei einem Seminar am Badestrand erfuhren die Jugendlichen viel Spannendes über die Geologie der Insel. Foto: DPFA

Bei einem Grillabend mit Blick auf die Ostsee machten die Teilnehmenden schließlich noch Bekanntschaft mit der reichen Ökologie blutsaugender Parasiten (im Volksmund "Mücken" genannt). Einige Schüler nutzten das traumhafte Wetter zum abendlichen Baden in der Ostsee.

Ökologische Exkursion 

Am Sonntag ging es per Drahtesel auf ökologische Exkursion: angeleitet durch das Zwickauer Lehrerehepaar Lauterbach wurden in verschiedenen Lebensräumen rund um den Ort Kloster, teils unterstützt durch moderne SmartPhone-Apps, Vögel und Pflanzen bestimmt sowie Wasserproben genommen. Hierbei sollten die Schüler:innen die fünf unterschiedlichen Lebensräume Ostsee, Wald, Bodden, Salzwiesen und Dünenlandschaft vergleichen. Die gewonnenen Wasserproben wurden später im Labor der Biologischen Station auf Kleinstlebewesen untersucht. Dabei gab es für die Teilnehmenden so manche Überraschung: neben Einzellern wie Grünalgen, Pantoffeltierchen und Amöben konnten auch verschiedene Krebs- und Weichtierarten bestimmt werden. Die hungrigen Forscher stärkten sich am Abend dann bei einer Nudelparty.
 

Collage aus drei Bildern: Naturbeobachtungen auf Hiddensee
Die wunderbare Natur der Insel Hiddensee bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte, um theoretisches Wissen aus dem Unterricht in die Praxis zu übersetzen. Fotos: DPFA
Auswertungen in der Station
In der Biologischen Station wurden die Wasserproben untersucht und analysiert. Fotos: DPFA

Rückreise und Ausblick

Mit einem Sack voller neuer Eindrücke ging es am Montag per Fähre, Bus und ICE wieder zurück in die Heimat. Verkürzt wurde die Reise mit einem unterhaltsamen PowerPoint-Karaoke, bei dem mutige Schüler:innen über zufällig geloste Themen aus der Biochemie improvisierte Vorträge gehalten haben. Die Tage auf Hiddensee waren wirklich was ganz besonders für die Schüler:innen und das Lehrkräfteteam.
 

Die erste gemeinsame Exkursion Zwickaus und Augustusburgs soll nicht die letzte ihrer Art gewesen sein. Vielmehr war es eine Art Probelauf. Geplant sind zukünftige Projekte, bei denen Leistungskurse verschiedener DPFA-Regenbogen-Schulen gemeinsam auf Exkursion gehen, um so voneinander zu lernen und vom Spezialwissen der Lehrenden (oftmals Seiteneinsteiger mit Forschungserfahrung) zu profitieren. Selbst die Lehrkräfte konnten so viel Neues voneinander lernen.