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Wie gründe ich ein Unternehmen?


So geht praxisorientierter Unterricht: Bei einem in Klasse 10 durchgeführten Projekt zur Unternehmensgründung waren Antonia Lampke und Colin Flämig besonders erfolgreich mit der Erfindung eines neuartigen Produktes. Alle anderen Mitschülerinnen und Mitschüler waren ebenfalls ziemlich kreativ.

Ein Schüler und eine Schülerin halten den Prototyp eines Wasserfilters in den Händen.
Colin Flämig und Antonia Lampke zeigen stolz den Prototyp ihres Mikroplastik-Filters, der in Wasserleitungen eingebaut werden soll. Durch die Hilfe der Schüler- und Studierendenwerkstatt der TU Chemnitz konnten sie mittels 3D-Druck sogar einen eigenen Prototypen herstellen. Foto: Dr. Constance Bornkampf/SAXEED

Die Aufgabe war, ein Produkt über sechs bis acht Wochen zu entwickeln, einen entsprechenden Businessplan zu erstellen und bei einem Pitch-Wettbewerb vor einer Live-Jury zu präsentieren. Gearbeitet wurde in Kleingruppen.

„Das Produkt, ein Mikroplastikfilter für private Haushalte, sollte für jeden erschwinglich sein und eine nachhaltige Funktionsweise haben“, erklärt Zehntklässer Colin. Anfangs wollten er und Mitschülerin Antonia einen Filter für Schifffahrten entwickeln. Später kamen sie allerdings auf Mikroplastikfilter für private Haushalte und Unternehmen, um einen größeren Markt zu bedienen. „Das Produkt soll direkt an der Wasserleitung angeschlossen werden und Mikroplastik sowie andere Schadstoffe filtrieren“, fügt Colin hinzu. 

Eine Klasse voller Ideen

DPFA-Fachlehrerin Nathalie Freitag zeigte sich begeistert: „Alle Schülerinnen und Schüler hatten wirklich tolle Ideen. Ziel war es, alle Aspekte einer Unternehmensgründung inklusive Businessplan und Marketing kennen zu lernen“, erklärt Nathalie Freitag. So erdachten zum Beispiel die Schülerinnen Pia Lynn Hammer und Julie Lena Franke ein Kreativitäts- und Erholungsprogramm im ortsansässigen und im Familienbetrieb befindlichen Hotel Kunnerstein. Hierbei können Familien und Paare bei „Auszeit Natur Pur“ am Wochenende Kräuterbrot backen, Obst dörren oder den Kurfürstin Anna Garten besichtigen. Das Projekt vereint sowohl Nachhaltigkeit, Gesundheit und regionale Wirtschaftsförderung. „Besonders beeindruckend war der umfassende, zukunftsorientierte und detaillierte Businessplan", resümiert Nathalie Freitag. 

E-Shirt, Hundeleine und Wasserhanteln

Weitere Projekte waren: ein E-Shirt mit einem E-Ink-Display, welches die „Wegwerf-T-Shirts“ ablösen wird, ein „Rebio-Supermarkt“ mit regionalen Biolebensmitteln als beliebtes Ausflugsziel für die ganze Familie aufgrund von Spielplätzen, Schau-Bauernhof und hauseigenen Manufakturen, der Fitness-Kaugummi „Nutrigum“ angereichert mit Vitaminen und Eiweiß, die nachfüllbaren Wasserhanteln „WaterWeights“, welche auf Reisen und unterwegs viel Gewicht sparen, Bau-Sets von Klemmbausteinen von bekannten Influencern oder das Hundehalsband von „Doggycollars“ mit integrierter Leine.

„Zudem konnte die ,Social Media Support Group' mit ihren Lehrgängen für erfolgreiche Social-Media-Auftritte und ihrer Influencer-Akademie überzeugen", berichtet Fachlehrerin Nathalie Freitag. Praxisorientierter Unterricht ist wichtiger Bestandteil des Lehrplans am DPFA-Regenbogen-Gymnasium Augustusburg.

Prototyp aus dem 3D-Drucker

Im Rahmen des mehrwöchigen Projektes erstellte das Wasserfilter-Team von Antonia Lampke und Colin Flämig ein paar handskizzierte Designkonzepte und entschied sich für eine digitale sowie physische Darstellung eines Vorführobjektes.

Unterstützung erhielten die beiden von einem externen Partner: Durch das Rapid-Prototyping-Angebot vom Gründernetzwerk SAXEED an der TU Chemnitz ist Antonia Lampke auf die Möglichkeiten des 3D-Drucks aufmerksam geworden und hat sich in Vorbereitung sehr schnell in eine 3D-Modellierungssoftware eingearbeitet. Durch die Digitalisierung des Konzeptes ist es ihr außerdem gelungen, einen Werbespot für den Filter zu produzieren.

Werkstatt der Uni half bei Umsetzung

Im Anschluss wurde das 3D-Modell in der Schüler- und Studierendenwerkstatt der TU Chemnitz aus dem speziellen Kunststoff ABS gedruckt und für die Präsentation vorbereitet. Begeistert ist Antonia vor allem über die Möglichkeit, in der Werkstatt so „unkompliziert und schnell eigene Ideen zu realisieren. Das ist ein fantastisches Angebot, denn die Digitalisierung unserer Präsentation ist eine super Sache. Und am Ende das Modell in so kurzer Zeit als Produkt in der Hand zu halten, ist wirklich toll!“

Wichtige Erfahrungen für später

Als höchstbewertetes Projekt aus insgesamt acht Teams haben Colin und Antonia bewiesen, dass sie aus diesem Erfolg wichtige Kenntnisse gewonnen haben, die sie auch in Zukunft wieder einsetzen können. „Vor allem die Einarbeitung in die CAD Software bringt für spätere Projekte wesentliche Vorteile, wie schnelleres Arbeiten und Effizienz mit sich“, sagte Antonia. Bei der Erstellung des Businessplans konnte das Team auch einiges zur verbesserten Gestaltung eines Geschäftsmodells mitnehmen.

Eines hat der Wettbewerb unter den Zehntklässlern in jedem Fall gezeigt: Das Potenzial für kreative Ideen ist am DPFA-Regebogen-Gymnasium Augustusburg auf jeden Fall vorhanden.

An unserem DPFA-Regenbogen-Gymnasium Augustusburg werden alle Schülerinnen und Schüler gefördert und gefordert. Wie wir das machen, erfahren Sie in unserem Schulkonzept.

Mehr Informationen über die Schüler- und Studierendenwerkstatt der Fakultät für Maschinenbau der TU Chemnitz finden Sie hier